Positive Effekte des Tretrollersports durch bewegungsmedizinische Studie bestätigt!
Wer dem Rollersport verfallen ist, kann aus eigener Erfahrung jedem bestätigen, dass diese Bewegung gut tut. Dank einer medizinischen Studie in Kooperation mit dem bedeutenden Tretrollerhersteller Kostka gibt es jetzt auch eine wissenschaftliche Bestätigung der Auswirkung auf den Körper.
Methoden und Hypothesen
Als Methode bediente sich das Team aus verschieden spezialisierten Medizinerinnen der Computer Kinesiologie, also einer elektronischen Messung der Bewegungsabläufe.
Drei Hypothesen der Tretrollerfahrer sollten untersucht werden:
- 1. Die Fahrt am Tretroller verbessert die Funktion des Bewegungsapparats.
- 2. Die Fahrt am Tretroller wirkt sich positiv auf die Flexibilität der Lendwirbelsäule aus.
- 3. Die Fahrt am Tretroller erhöht die Beweglichkeit der Hüfte, der Kniegelenke und der Knöchel.
Testpersonen und Versuchsablauf
An zwei Terminen wurden 45 Personen – zehn Männer und 35 Frauen – jeweils vor und nach einer 45 minütigen Einheit am Tretroller vermessen. Bei der Einheit wurde fachkundig auf die korrekte Fahrtechnik geachtet – Haltung, Fußwechsel etc. Die meisten Probanden standen seit Ihrer Kindheit das erste mal wieder am Trittbrett und manche machten sich Sorgen, ob sie derartige Bewegungsabläufe überhaupt bewältigen können. Die Gruppen bestanden aus Personen im Alter von 56 bis 85 Jahren, wobei der Altersschnitt 68 Jahre betrug. Daher war schon aus statistischen Gründen mit körperlichen Einschränkungen zu rechnen. Zwischen der Einheit am Tretroller und der zweiten Vermessung vergingen dann nochmal 45 Minuten, in denen die Probanden spazieren gingen.
Mgr. Lenka FasnerováSpezialisierte Physiotherapeutin und Tretroller-Fitnesstrainerin
Alle Probanden wurden vor und nach einer 45 minütigen Trainingsfahrt auf Kostka Tretrollern getestet. Es wurde Nachdruck auf die richtige Fahrtechnik und eine geeignete Belastung gelegt - je nach Zustand, Alter und Anamnese.
... sagt Mag. Lenka Fasnerová, spezialisierte Physiotherapeutin und Fitnesstrainerin
Was wurde erforscht?
Ing. Otakar MorávekJONA Gesundheitszentrum, MediCentrum JONA
Co-Autor der Methoden Computer Kinesiology und ComGym.Wir haben insgesamt 11 verschiedene Parameter ausgewertet: Funktionstests des Bewegungsapparates, die Beweglichkeit der drei Abschnitte der Wirbelsäule, d.h. der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, sowie kinesiologische und physiotherapeutische Tests des Bewegungsbereichs der Hüften, der Knien und der Knöchel.
... beschreibt den Testaufbau Ing. Otakar Morávek, einer der Autoren, den ersten Impuls zur Studienrealisierung.
Eine signifikante Wertsenkung der Gesamtfunktionsstörung gemäß CK zeigt eine signifikante Verbesserung der Funktionen des gesamten Bewegungsapparates an. Die Werte des Parameters t und die Wahrscheinlichkeit der Gültigkeit der Nullhypothese belegen eine statistisch sehr signifikante Änderung. Der Mittelwertevergleich der Ergebnisse des Testabschnitts Computer-Kinesiology zeigte die Verbesserung der überwachten Parameter. Gesamtverbesserung der Funktionsstörung des Bewegungsapparates nach CK um 47,3% t = 25, p = 1,65E-27.
Schlussfolgerung der Experten
Selbst die Experten sind von den Ergebnissen überrascht: in beiden Testgruppen verbesserten sich die Messwerte schon nach einer Bewegungseinheit signifikant und alle drei Hypothesen konnten mit wissenschaftlichen Messungen untermauert werden.
Aus der Erfahrung mit den beiden Testgruppen kann auch ergänzend abgeleitet werden, dass der Tretrollersport auch für Senior_innen gut geeignet ist.
Des Öfteren bin ich mit dem Vorurteil konfrontiert, dass für Menschen mit Rückenbeschwerden das Tretrollerfahren ungeeignet sei. Aus meiner Erfahrung kann ich dies aber widerlegen: wenn ganz schwere Erkrankungen ausgeschlossen werden, kann ich meinen PatientInnen mit Rückenschmerzen den Tretroller durchwegs nur empfehlen – insbesondere bei Beschwerden mit der Lendwirbelsäule. Genau deshalb habe ich mich entschlossen, die Auswirkung des Tretrollerns mit den Diagnosemethoden des Computer Kinesiologie-Systems zu überprüfen.
... erklärt Ing. Otakar Morávekdie Motivation zur Mitwirkung an der Studie.
In den 45 Minuten am Tretroller wurde jedes der belasteten Gelenke rund 1000mal bewegt und das wirkt – vereinfacht - wie ein Schmiermittel und führt zu einer hohen Geschmeidigkeit des Körpers, die sich natürlich auch im Alltag auswirkt.
Vereinfacht ausgedrückt - manche Tests haben zu ganz unerwarteten Verbesserungen geführt. Die markante Reduktion an Störungen im Bewegungsapparat hat auch zu einer Verbesserung des Gleichgewichts geführt. Die signifikante Reduktion an Blockaden in der Wirbelsäule bewirkte eine messbar erhöhte Beweglichkeit des Stützapparats, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule. Analoges gilt für die Beweglichkeit des Gelenksystems der Beine aber auch der Hüften.
... beschreibt die Ergebnisse der Pilotstudie MUDr. Věra Hošková Rehabilitationsärztin mit internationaler Zertifizierung und Erfahrung in der Sportmedizin.
Weitere Einschätzungen
Ergänzend zu den Messreihen finden die beteiligten Experten, dass die gelenkschonende Sportart auch sehr gut zum Aufbau von allgemeiner Kondition von jedem Niveau aus geeignet ist und empfehlen diese auch zur Reduktion von Körpergewicht. Der freudvolle Bewegungsimpuls regt den Metabolismus des Körpers an und verbessert daher den Stoffwechsel mit all den positiven Effekten.
Basis für gute Ergebnisse
Neben der richtigen Fahrtechnik ist es mindestens genauso wichtig, den geeigneten Tretroller auszuwählen: Ein unpassendes Sportgerät kann zu Überlastungen des Bewegungsapparats führen und im Extremfall zu einem unausgewogenen Muskelwachstum führen könnte (Trittbretthöhe, Rahmengeometrie, Lenkerhöhe, usw.). Deshalb ist bei der Auswahl des Sportgerätes umsichtig vorzugehen, vor allem bei der Auswahl der Tretroller für Kinder, die dies noch nichts selbst einschätzen können.
Positive Aspekte des Tretrollerns für die Gesundheit
Befürworter des Tretrollerfahrens empfehlen Tretrollern als gesunde, komplexe und kompensatorische Bewegung auch in der posttraumatischen Therapie nach Operationen an Knien, Hüften, aber auch hervorstehenden Bandscheiben. Gleichzeitig geben sie an, dass während des Tretrollerns zu folgendem kommt:
- gleichzeitige Beteiligung der rechten und linken Gehirnhälfte,
- Verbesserung der Hüftschwellung (Hüftextension),
- Stärkung der Muskeln um die Hüften und Knien,
- Stärkung der Muskeln, die für das richtige Gehen wichtig sind.
Das Fahren mit einem Tretroller reduziert auch effektiv das Übergewicht und ist ein geeigneter Ersatz für etablierte Kardio-Aktivitäten wie Laufen oder Radfahren.